Tisch decken: So geht es richtig

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und die Planung ist bereits fast abgeschlossen: Die Räumlichkeiten sind gebucht, die Einladungen verschickt und auch die Menüfolge steht schon fest. Da fehlt doch eigentlich nur noch eines, eine perfekt gedeckte Tafel. Damit Sie bei Ihren Gästen auf ganzer Linie punkten können, gilt es ein paar einfache Regeln beim Tisch decken zu beachten. Wir haben diese für Sie zusammengefasst.

Tisch decken leicht gemacht

Gabel links, Messer rechts und der Teller in der Mitte. Das Tisch decken ist bei einem gewöhnlichen Abendessen im Kreise der Familie sicherlich nicht schwer. Ganz anders sieht es aber bei feierlichen Anlässen aus, wo man nicht selten mit edlem Geschirr, einer hübschen Tischdeko und einem mehrgängigen Menü überzeugen will. Wer sich mit dem Thema zuvor noch nie auseinandergesetzt hat, wird sich mit der Vielzahl an unterschiedlichen Messern, Tellern und Gläsern schnell überfordert fühlen. Dabei stellt das Tisch decken eigentlich gar keine so große Herausforderung dar, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.

Welche Teller brauche ich?

Schon an der Auswahl der Teller ist so mancher Laie im Tisch decken gescheitert. Dabei sollte man dem Teller besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen, schließlich bildet er den zentralen Punkt des Gedecks. Zu festlichen Anlässen empfiehlt es sich, einen Platzteller aufzustellen. Dieser bleibt bis zum Ende des Essens auf dem Tisch und muss ausreichend groß sein, da auf ihm der Teller für die Hautspeise steht. Wer eine oder mehrere Vorspeisen anbietet, kann die Vorspeisenteller wahlweise auf dem Hauptspeisenteller platzieren. Alternativ können Sie diese aber auch erst in der Küche anrichten und servieren, wenn die Gäste auf ihren Plätzen sitzen. Sicher wollen Sie auch etwas Brot zu Ihrem Menü anbieten. In diesem Fall bietet sich ein kleiner Brotteller an, der links oben vom Gedeck seinen Platz findet. Das dazugehörige Buttermesser können Sie direkt auf dieses Tellerchen legen. Auch Salatteller machen auf dieser Position stets eine gute Figur.

In welcher Reihenfolge wird Besteck eingedeckt?

Schon Titanic lehrte uns, dass man sich bei der Wahl des Bestecks bei einem feinen Dinner von außen nach innen vorarbeitet. An diesen Ratschlag sollten wir uns auch erinnern, wenn wir den Tisch eindecken. Folglich ist das äußerste Besteck für den ersten Gang vorgesehen, was häufig ein Suppenlöffel ist, der ganz rechts liegt. Es folgen Vorspeisenmesser und –gabel. Ganz innen liegt das Besteck, das für den Hauptgang benötigt wird. Achten Sie dabei darauf, dass die Messer mit der Schneidefläche nach innen zeigen und die Gabeln leicht höhenversetzt angeordnet werden. Das Besteck für die Nachspeise legen Sie waagerecht über den Teller, wobei die Gabel mit Griff nach links direkt über dem Teller und der Löffel mit dem Griff nach rechts über dem Gäbelchen seinen Platz finden.

Wo soll ich die Gläser platzieren?

Bei einem Drei-Gang-Menü stehen in der Regel auch drei Gläser auf dem Tisch. Das Glas für den Hauptgang, meist für Rotwein, ist das größte Glas auf dem Tisch. Es dient der Orientierung, weshalb man es auch „Richtglas“ nennt. Das Richtglas platzieren Sie oberhalb des Hauptspeisenmessers. Das Wasserglas steht links darüber, das Glas zur Vorspeise, meist ein Weißweinglas, rechts darunter. Alternativ zu dieser diagonalen Anordnung können Sie die Gläser auch in Form eines Dreiecks aufstellen. Sie sind sich nicht sicher, welcher Wein am besten zu ihrem Essen passt? Dann empfehlen wir Ihnen noch einmal diesen Artikel.

Welche Tischdekoration passt zu festlichen Anlässen?

Wenn Sie so weit gekommen sind und auch schon die Stoffserviette links neben die Gabeln gelegt haben, fehlt eigentlich nur noch die passende Tischdekoration. Hier gilt wie so oft auch im Leben: weniger ist mehr. Eine Tischdecke darf dennoch nicht fehlen. Diese sollte  in einem schlichten weiß gehalten und natürlich frisch gebügelt sein. Wer gerne dekoriert, kann sich an seinem Menü orientieren. Oder haben Sie vielleicht ein Motto für Ihre Feier festgelegt? Bei einem italienischen Abend beispielsweise stellen verschiedene frische Kräuter einen tollen Eye-Catcher dar. Achten Sie aber darauf, nicht zu viele Farben einzubauen und halten Sie es lieber schlicht – mit einem hochwertigen Geschirr wirkt eine eher minimalistische Tafel deutlich stilvoller. Außerdem sollten die Gäste sich zu jeder Zeit noch problemlos unterhalten können. Selbst das prachtvollste Blumenbouquet kann nämlich nur wenig Eindruck schinden, wenn man dadurch seinen Tischnachbarn nicht mehr sieht!