„Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien die Schmackhafteste, und unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste.“ Das sagte schon der griechische Schriftsteller Plutarch. Schon die alten Griechen und Römer glaubten an eine positive Heilwirkung von Wein. Doch was ist dran an dem Mythos, Wein sei gut für die Gesundheit? Wir haben Ihnen die Fakten zusammengestellt.

Gesunde Inhaltsstoffe im Wein

Wein besteht in erster Linie aus Wasser, während den Restanteil verschiedenartige andere Substanzen ausmachen. Dazu zählen unter anderem:

  • Aromastoffe,
  • Glycerin,
  • Polyphenole,
  • Zucker,
  • Vitamine wie Vitamin B1, B6 und Vitamin C.

Vitamin B1 ist dabei vor allem für die Energiegewinnung verantwortlich, während Vitamin B6 unerlässlich für die Funktion des zentralen Nervensystems ist. Vitamin C schützt die Zellen und wird für den Aufbau des Bindegewebes, der Knochen und der Zähne benötigt. Es gilt jedoch zu beachten, dass hiervon nur geringe Mengen im Wein enthalten sind. So kann mit einem Glas Wein am Tag noch nicht einmal ein Fünftel des Tagesbedarfs der Vitamine gedeckt werden.

Neben den Vitaminen werden auch den im Wein vorhandenen Polyphenole eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Sie wirken sich positiv auf das Immunsystem aus und sind antioxidativ.

Wein und Gesundheit: Rot- und Weißwein

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Wein

Die Phenole und der Alkohol im Wein wirken sich vor allem auf Herz und Kreislauf aus. Hierbei zeigt sich, dass sich bei moderatem Weingenuss (die Obergrenze liegt hier bei ein bis zwei Gläsern am Tag) dieser tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirkt, indem er prophylaktisch auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken kann.

Zu der Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System von Wein sollen unter anderem die folgenden Eigenschaften zählen:

  • Gefäßerweiterung und geringe Blutdrucksenkung
  • Antioxidative Wirkung
  • Senkung der schädlichen Blutfette
  • Hemmung der Blutgerinnung
  • Bei übermäßigem Konsum aber auch: Erhöhung des Herzinfarkt- und Schlaganfallsrisikos

Doch auch auf andere Bereiche des Körpers nimmt Wein Einfluss. Hierzu zählen zum Beispiel die Nieren, der Hormonhaushalt oder auch Ihre geistigen Fähigkeiten. Einige der weiteren Wirkungsweisen des Weins im Körper können sein:

  • Senkung des Risikos für Nierensteinbildung
  • Senkung des Risikos für Gicht
  • Erhöhung des Östrogenspiegels
  • Anregung der Verdauung
  • Minderung des Krebsrisikos
  • Anregung des Geistes

Wie bei so vielen Dingen gilt jedoch auch bei der gesundheitsfördernden Wirkung von Wein: Die Menge macht das Gift. Bei einem mäßigen Weinkonsum kann dieser durchaus positive Effekte auf die Gesundheit haben, während ein übermäßiger Konsum genau das Gegenteil bewirkt.

Welcher Wein ist gesund?

Grundsätzlich finden Sie all die genannten Wirkstoffe des Weins in jedem Wein. Dennoch gibt es Unterschiede in der Zusammensetzung zwischen Rot- und Weißwein. Rotwein enthält deutlich mehr Phenol als Weißwein und kann durch die antioxidative Wirkung als Schutz vor bösartigen Tumoren dienen. Darüber hinaus soll er auch die Herzgesundheit fördern, das Risiko für Blutgerinnsel senken und eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben. Entsprechend gilt Rotwein als gesünder im Vergleich zu Weißwein.

Dennoch gilt zu beachten: Wein ist und bleibt Alkohol und dieser kann sich negativ auf die allgemeine Gesundheit auswirken.

zwei Personen stoßen mit Rotwein an

Ab wann wird Wein ungesund?

Neben dem hohen Zuckergehalt ist vor allem der Alkohol das Ungesunde am Wein. Alkohol ist ein Nervengift, das Ihr Sehvermögen beeinträchtigen kann, den Gleichgewichtssinn stört und insgesamt die Kontrolle über den eigenen Körper verschlechtert. In geringen Maßen ist dies kein Problem und es kommen vor allem die positiven Aspekte des Weins hervor, bei übermäßigen Konsum kann der Alkoholgehalt jedoch gefährlich für die Gesundheit werden. Als unbedenklich gilt für Männer ein Richtwert von 20 Gramm Alkohol pro Tag und für Frauen ein Wert von 10 Gramm Alkohol pro Tag. 20 Gramm Alkohol entsprechen ungefähr 250 ml Wein.

 

So ist der Mythos rund um Wein und Gesundheit gelüftet: Das regelmäßige Glas Wein (vor allem Rotwein) kann sich durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken. Sofern Sie also auf die empfohlene Menge achten, können Sie Ihren Lieblingswein bedenkenlos genießen.