Die richtige Weinlagerung: So geht’s

Kaum einer hat zu Hause einen richtigen Weinkeller zur Weinlagerung. Trotzdem möchte man ab und zu mal einen guten Wein genießen können und vielleicht auch für längere Zeit lagern. Egal ob regionaler Wein oder Weine aus Südafrika – wenn Sie auch später noch die volle Geschmacksvielfalt und alle Aromen des Weins genießen wollen, ist die richtige Weinlagerung essenziell. Wie das geht und was Sie für die richtige Weinlagerung beachten müssen, erfahren Sie bei uns.

Die richtige Temperatur für die Weinlagerung

Weinlagerung: Weinkeller mit Weinflaschen an der Wand gestapeltDas wichtigste zuerst: die richtige Temperatur. Hitze ist der Feind aller Weine. Bereits ab einer Temperatur von 21°C beginnt der Wein schneller zu reifen und sich so geschmacklich zu verändern. Eine geeignete Temperatur für die Weinlagerung liegt zwischen 7°C und 18°C, wobei man 12-13°C als perfekte Weinlagerungstemperatur bezeichnen kann.

Noch wichtiger als die richtige Temperatur ist es, die Temperatur konstant zu halten. Dies bedeutet, dass der Raum, in dem der Wein gelagert wird, immer auf der gleichen Temperatur gehalten werden sollte. Ansonsten riskieren Sie, die Qualität des Weines zu verschlechtern. Kurzweilig, im Sommer zum Beispiel, können Sie Ihren Wein auch im Kühlschrank lagern. Ansonsten sind spezielle Weinkühlschränke immer eine gute Lösung, vor allem für all jene, die zum Beispiel über keine kühlen Kellerräume verfügen.

Die Weinlagerung: Luftfeuchtigkeit beachten

Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Lagerung von Wein. Lange hörte man, dass Wein bei einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 % gelagert werden soll. Ganz so streng ist es nicht, dennoch sollten Sie beachten, eine Luftfeuchtigkeit von 50 – 80 % zu halten. Wird der Wein trockener gelagert, können die Korken austrocknen und der Wein oxidiert. Ist die Luftfeuchtigkeit höher, kann sich Schimmel am Korken bilden, wodurch der Wein ungenießbar wird.

Die Luftfeuchtigkeit im Raum anzupassen, geht relativ einfach. Sollte Ihr Raum zu trocken sein, können Sie einfach eine Schale mit Wasser hineinstellen. So sollte die Luftfeuchtigkeit wieder ansteigen. Falls Ihr Raum eine zu hohe Luftfeuchtigkeit aufweist, hilft der Griff zu einem Luftentfeuchter.

Hell oder Dunkel: So mag es Ihr Wein am liebsten

Nicht ohne Grund werden viele Weine in farbige Flaschen gefüllt. Licht, genauer gesagt UV-Licht, kann dafür sorgen, dass der Wein schneller reift und seinen Geschmack verändert. Die farbigen Flaschen funktionieren wie eine Art Sonnenbrille für Ihren Wein. Dennoch sollten Sie zusätzlich darauf achten, die Flaschen vor Sonnenlicht geschützt zu lagern. Das normale Licht einer Glühbirne oder LED-Lampe schadet den Flaschen jedoch nicht und stellt entsprechend kein Problem dar.

Wein stehend oder liegend lagern?

Weinflaschen stehen im Regal Ob Sie Ihren Wein stehend oder liegend lagern müssen, ist abhängig vom jeweiligen Verschluss des Weines. Weine mit Korken sollten Sie auf jeden Fall im Liegen lagern, um das weitere Austrocknen des Korkens zu verhindern. Alle Weine mit alternativem Verschluss wie zum Beispiel dem Schraubverschluss können Sie auch problemlos im Stehen lagern. Da die meisten lagerfähigen Weine jedoch weiterhin über einen Korkverschluss verfügen, ist eine Weinlagerung im Liegen häufig die bessere Wahl.

Eignet sich Ihr Wein überhaupt für die Weinlagerung?

Nicht jeder Wein ist auch tatsächlich dafür geeignet, gelagert zu werden. Einige sind zum direkten Verzehr gedacht und sollten nicht allzu lange liegen bleiben. Wie Sie erkennen, ob Ihr Wein lagerfähig ist, erklären wir Ihnen hier.

Weinkeller mit Weinflaschen liegend in Holzkästen Als Faustformel gilt: Je höher der Alkoholgehalt, die Säure oder die Süße, desto länger auch die Haltbarkeit des Weines. Das heißt, dass sich vor allem Weine mit einem höheren Alkoholgehalt für die Lagerung eignen. Auch der Verschluss kann Hinweise auf die Lagerfähigkeit des Weines geben. Bis heute verwenden Winzer gerne Naturkork, um lange haltbare und somit lagerbare Weine zu kennzeichnen. Viele Weißweine und Rosés sind meist dafür gemacht, innerhalb von zwei Jahren getrunken zu werden. Sie sind entsprechend nicht auf eine längere Lagerung ausgelegt. Chardonnay hingegen können Sie hervorragend lange Zeit liegen lassen, bevor Sie ihn trinken.

Jetzt wissen Sie alles Wichtige zum Thema Weinlagerung. So können Sie sichergehen, dass es sich auch lohnt, den edlen Tropfen aufzuheben und wie Sie dafür sorgen, dass dieser seinen Geschmack auch behält. Und wer weiß? Vielleicht können Sie so bei der nächsten Weinverkostung mit Ihrem neu erlangten Wissen beeindrucken.